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Hitzewarnung

 

Tipps für die Pflege

Von Kirsten Speck

Die normale Körpertemperatur eines Menschen schwankt im Ruhezustand zwischen circa 36,5 und 37 Grad Celsius; bei Bewegung ist sie etwas höher. Um die Körpertemperatur in diesem Rahmen zu halten, gibt es verschiedene Regularien;  Mechanismen wie das Schwitzen oder die Wärmeabgabe über die Atemluft.

Anpassungsprozesse des Körpers

Doch diese Anpassungsprozesse des Körpers sind bei

 

  • älteren Menschen ab 65 Jahren und vor allem bei Hochbetagten,
  • pflegebedürftige Menschen mit Erinnerungslücken, Gedächtnis-, Verständnis- oder Orientierungsstörung,
  • Menschen unter bestimmten medikamentösen Behandlungen (z. B. Beruhigungsmittel, Antidepressiva, Diuretika, blutdrucksenkende Mittel),
  • chronischen Kranken,
  • Menschen mit fieberhaften Erkrankungen,
  • Konsumenten von psychoaktiv wirkenden Drogen und Alkohol

gestört oder verlangsamt.

Für Sie können Hitzeperioden zu einer gesundheitlichen Gefahr werden. Das gilt auch schon für die ersten warmen Tage im Frühsommer, weil der Körper sich noch nicht an höhere Temperaturen angepasst hat.

 

Besonders ältere Menschen trinken oft zu wenig, da das Durstgefühl mit dem Alter abnimmt. Außerdem verringern sich bei Ihnen die Fähigkeit zu schwitzen. Dadurch ist die Wärmeabgabe über den Schweiß reduziert.

 

Grunderkrankungen mit eingeschränkter Beweglichkeit können ebenfalls zu einer verminderten Wärmeabgabe führen. Regelmäßige Medikamenteneinnahmen können die körpereigene Temperaturregelung oder die Schweißdrüsenfunktion negativ beeinträchtigen. Befragen Sie dazu den behandelnden Arzt!!

Hitzeerkrankungen – die Symptome

Hautprobleme, Hitzemüdigkeit, Hitzekrämpfe, Hitzeohnmacht, Hitzeerschöpfung, Hitzeschlag und Sonnenstich sind die Folgen zu großer Hitze oder zu starker Sonneneinstrahlung.

 

Flüssigkeitsmangel und die Verschlimmerung bestehender Krankheiten können ebenfalls hitzebedingt auftreten.

 

  • Eine Hitzeohnmacht ist gekennzeichnet durch das Absacken des Blutdruckes und des Versagens der Sauerstoffzufuhr im Gehirn. Im Liegen tritt schnelle Erholung an.

 

  • Die Hitzeerschöpfung mit Exikose ist eine Folge zu starkem Schweißverlust bei zu geringer Flüssigkeitszufuhr. Sie entwickelt sich bei älteren Pflegebedürftigen über mehrere Tage.

 

  • Die Symptome eines lebensbedrohlichen Hitzeschlags sind: ungewöhnliche Unruhe, eine heiße rote, trockene Haut, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, starkes Durstgefühl, Krampfanfälle. Steigt die Körpertemperatur über 41 Grad können Verwirrtheit und Bewusstseinstrübung hinzukommen.

 

  • Ein Sonnenstich ist die Folge zu starker Sonneneinstrahlung auf den unbedeckten Kopf und Nacken, es kommt zu heftigen Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Ohrensausen bis hin zum Kollaps.

Verständigen Sie sofort einen Arzt, wenn sich jemand so lange in der Sonne oder Hitze aufgehalten hat und Auffälligkeiten zeigt.  Die betroffenen Personen sollten in einen kühlen Raum gebracht und sofern keine Bewusstlosigkeit vorliegt, mit Flüssigkeit versorgt werden. Enge Bekleidung sollte gelockert, kühle Umschläge gemacht werden und für Luftzug gesorgt werden.

Richtig essen und trinken

Beim Schwitzen verliert der Körper viel Flüssigkeit, aber auch Mineralstoffe und Spurenelemente.

 

  • Bieten Sie so oft wie möglich etwas zu trinken an. Entsprechend der ärztlich erlaubten Trinkmenge. Eine Flüssigkeitsbilanz und ein Trinkplan können sinnvoll sein!

 

  • Besonders gute Durstlöscher in heißen Tagen sind Wasser, Saftschorlen, Kräuter- und Früchtetees. Die Getränke werden am besten bei Zimmertemperatur genossen, da sehr kalte Getränke die Wärmebildung im Körperinneren noch anregen.

 

  • Gestalten Sie den Speiseplan leicht, beachten Sie die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für ältere Personen.

 

  • Mit frischen Salaten, leichten Gemüsegerichten oder kalten Gemüsesuppen und fruchtigen Zwischenmahlzeiten ergänzen sie nicht nur Flüssigkeiten, sondern auch verlorengegangene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

 

 

  • Ein Sonnenstich ist die Folge zu starker Sonneneinstrahlung auf den unbedeckten Kopf und Nacken, es kommt zu heftigen Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Ohrensausen bis hin zum Kollaps.

So sorgen Sie für Kühle

Einige Verhaltensregelung können helfen, gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die Hitze zu vermeiden:

 

  • Kontrollieren Sie die Raumtemperatur morgens, mittags und abends. Sie sollte 26 Grad nicht übersteigen

 

  • Passen sie Ihren Tagesablauf der Hitze an.

 

  • Sorgen sie für ein kühles Raumklima, lüften Sie morgens und spät abends beziehungsweise nachts, vermindern sie Sonneneinstrahlung durch heruntergelassene Jalousien, Rollläden oder zugezogene Vorhänge, bringen sie gefährdete Bewohner in kühle Räume.

 

  • Setzen Sie Ventilatoren ein, vermeiden Sie dabei aber Zugluft.

 

  • Besprühen Sie die Gardinen mit Wasser (Verdunstung).

 

  • Reduzieren Sie, wenn möglich, den Einsatz wärmeabstrahlender Elektrogeräte oder Lampen.

 

  • Vermeiden Sie einen Hitzestau durch Bekleidung und Bettwäsche. Verwenden Sie leichte Wäsche und nur leichte Decken. Wechseln sie durchgeschwitzte Bettwäsche häufiger als üblich. Die Bekleidung sollte leicht, nicht eingeengt sein.

 

  • Ein Aufenthalt im Freien sollte nur im Schatten stattfinden.

 

  • Lassen Sie niemals, auch nicht für kurze Zeit, gesundheitlich geschwächte Personen in einem geschlossenen, geparkten Fahrzeug zurück.

Das tut dem Körper gut

Wenn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in den Räumen zu heiß wird, kontrollieren sie täglich die Körpertemperatur (möglichst mit einem Ohrenthermometer).

Sie sollte 36,9 Grad nicht übersteigen. Achten Sie auf Auffälligkeiten!

  • Sorgen Sie für kühlende Körperpflege.

 

  • Bereiten Sie ein angenehmes temperiertes Bad.

 

  • Gönnen Sie sich in der Zeit großer Hitze etwas mehr Ruhe als sonst und ihrem Körper etwas Extrapflege.

 

  • Kühles Wasser über die Handgelenke oder kühle Kompressen auf Stirn und Nacken, das erfrischt den Körper.

 

  • Bereiten Sie ein lauwarmes Fußbad mit angenehmem Duft.

 

  • Auch persönliche Fürsorge ist hilfreich.

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!